Ray und Charles Eames gelang mit dem „Lounge Chair“ einer der wohl erfolgreichsten Clubsessel, der noch heute produziert wird. Es ist eines ihrer letzten Modelle aus der langen Reihe der Sitzmöbel mit Schalen aus geformtem Schichtholz. Doch hat das Designer-Ehepaar hier noch einmal einen neuen Weg eingeschlagen: ein vergleichsweise luxuriöses Modell, das Bequemlichkeit mit Eleganz vereint und damals eine moderne Alternative zu den bis dato üblichen altertümlichen englischen Clubsesseln bot. Ihr Wunsch war es, ihm das „gemütlich vertraute Aussehen eines viel benutzten Baseballhandschuhs“ zu geben. Die Herstellung, die teilweise in Handarbeit erfolgte, trieb den Preis in die Höhe und entsprach daher nicht ganz dem Ethos der Designer, die stets erschwingliche Möbel schaffen wollten. Der dreh- und kippbare Sessel besteht aus drei seitlich hochgebogenen Schichtholzplatten mit einer Oberfläche aus luxuriösem Edelholz.
Erworben aus Privatbesitz, 1994.